Iron Butterfly – Scorching Beauty
In den derzeit sehr geschätzten Zug der Reformierungen reiht sich nun auch die ’71 gestorbene Iron Butterfly ein. Nanu, werden jetzt einige fragen, sind das nicht die mit „In-A-Gadda-Da-Vida“? Richtig, die sind’s. Nur ein einziger Ur-Butterfly überlebte, noch dazu der unwesentlichste: Drummer Ron Bushy. Gitarrist und Sänger Erik Braunn soll man offenbar (vom Namen her) mit dem damaligen Star Erik Brann verwechseln. Wie mir scheint, haben die Beiden aber nichts gemeinsam. Bassist Phil Kramer und Tastenmann Howard Reitzes sind ebenfalls neu dabei. Vom Stil her erinnert fast nichts mehr an alte Tage – der stupide Stampfrhythmus vielleicht… Ansonsten wurde erheblich modernisiert. Die Gitarre z.B. klingt heute schön knackig und fetzend. Ruhige losrockende Songs wechseln sich ab, wobei die Rock-Hämmer der Gruppe wesentlich besser zu liegen scheinen. In ruhigeren Gefilden hängt der „Schmetterling“ etwas in der Luft und hat Schwierigkeiten, die Spannung zu halten. Für alte Fans der Band dürfte „Scorching Beauty“ ohne Bedeutung sein, denn es gibt keine hörenswerten Gemeinsamkeiten. Eine neue Band, in neuem Gewand beginnt wo die frühere Besetzung im wahrsten Sinne des Wortes stehengeblieben war.