ISO 68

Here/There Played By Hausmusik/Indigo Elektronik/Pop: Zwei gefeierte Rechner- Schieber haben ihre Tracks in gute Remi- xer-Hände gelegt. Zum Beispiel in die von Joey Burns und John Convertino.

Die Herren Leboeg und Zimmer, die nichts dagegen einwenden, wenn man sie als Rechner-Schieber bezeichnet, hatten mit ihrem Album here/there vom März dieses Jahres den Aufstand der Zeichen gegen die Bedeutung geprobt. Frisch vom Baum gepflückte Bio-Instrumente drehten mit einsamen Loops minutenlange Runden, ohne auf irgendetwas verweisen zu wollen. Frühstücksmusik im Unschärfebereich war das. Für Freunde subtiler Verunklarung ein Hochgenuss. anders veranlagten Menschen eröffnete sich der Kosmos des Hamburg-Münchner Duos zugegeben nur mählich. Als Sympathie-Beschleuniger sollte man sich diese Remix-Sammlung doch mal gönnen, die nur deshalb mit reinem Gewissen gepriesen werden kann, weil sie – offenkundig im Gedenken an die Mutter aller Remixe, den Dub – ihr Glück in der Neuinterpretation sucht. Thomas Leboeg und Florian Zimmer haben astrein arbeiten lassen. Entstanden sind Aufnahmen in weiten Spektralfeldern, die klassische Remixelemente fast komplett vermissen lassen. Die „Zwei Engel korrigiert „-Bearbeitungen durch Sixtoo und Corker/Conboy stricken am Gedanken des Originals weiter: Es klickt unentwegt here and friere und erzählt doch eine Geschichte aus einem anderen Film. Joey Burns und John Convertino von Calexico, mit denen Iso 68 in Deutschland und Skandinavien auf Tournee waren, haben das vertrödelte“.Stoppages/Est Plus“ in ein virtuelles Arizona befördert, das seltene Singvögel kennt, genauso gut aber auch in einem süddeutschen Jazzkeller Platz finden könnte. Welt, öffne dich!

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