Isotope 217 – Utonian Automatic
„Unsere Musik“, sagt Bassist Matt Lux,“ist wie eine Blume, die du bewundern oder zerpflücken kannst. Hast du sie einmal zerpflückt, ist die Blume Vergangenheit, und du kannst sie nicht mehr bewundern.“ Einfach logisch. Das zweite Album des Chicago-Postrock-Kollektivs um Jeff Parker und Rob Mazurek verdient entschiedene Bewunderung. Schon in dem über neunminütigen Opener“LUH“ ist das Thema festgeschrieben: Es geht auf UTONIAN AUTOMATIC um die Entwicklung von Kompositionen vor dem Ohr des geneigten Hörers. Will heißen: Isotope 217 erarbeiten sich auf der Grundlage von Riffs, Rhythmen und Soundfragmenten, die immer noch in die eine oder andere Ecke wuchern und ausfransen dürfen, einen Weg zum Song. Daß dabei keine handelsüblichen Formate entstehen, versteht sich von selbst. Der Reiz dieser Tracks (neu ist das Keyboard anstelle der Posaune) liegt in ihrer Unberechenbarkeit, in ihrer versteckten Schönheit. Und mit dem Titel „Looking After Life On Mars“ ist sogar ein veritabler Jazz-Funk-Feger dabei. Chicago blüht gerade wieder mal auf.
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