J. Geils Band – Monkey Island, Füll House, The Morning After
Der Frontmann dieser Band wurde zwar als Sänger immer ein wenig überschätzt. Aber das Sextett aus Boston spielte in den 70er Jahren fetzigen Rhythm & Blues — kein grobschlächtiges Plagiat der „Blooze ’n‘ Booze“-Schule, sondern trotz gelegentlichem Leerlauf eine elektrisierende Mischung aus Chicago Blues und Motown, funky Soul und Balladen, in denen der dürre Sänger dann zur Abwechslung mal nicht seine rituellen Macho-Imponierposen zu zelebrieren brauchte. Für die virtuoseren Einlagen war im Zweifelsfall Magic Dick mit seiner gefühlvollen Harmonika zuständig. Die jetzt als US- und Japan-CDs erhältlichen Aufnahmen beweisen, daß Peter Wolf alleine noch lange nicht die J. Geils Band war, sondern nur ihr Vortänzer. Schade, daß die Band nie einen passenden Ersatz für ihn fand.
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