J. J. Cale – Number Ten

Eigentlich würde er lieber fischen gehen. Anders ist kaum zu erklären, daß Cale sein ureigenstes Territorium, den angenehm anspruchslosen, locker dahinfließenden Shuffle-Rack kampflos Knopfler und Konsorten überlassen hat, die dieses Feld äußerst gewinnträchtig beackern. Sei’s drum, dies ist sein zehntes Album in 20 Jahren, und natürlich klingt es nicht viel anders als die neun vorhergehenden. Man sieht Cale und seine Band förmlich vor sich, wie sie sich im Studio schläfrig an einen Groove herantasten, die Stühle im Halbkreis, einen Joint ROCK POP Hinter den Initialen verbergen sich folgende Kritiker: 0/ – Andre Luth, bvf-Buffo, es — Christian Stolberg, dk — Detlef Kinsler, ek ~ Edgar Klüsener, fg — Francis Gay, hjg — Hans Jürgen Günther, hol — Hofger True, hr — Henning Richter, in — Harald In-Hülsen, jpk – Jörg-Peter Klotz, kvs – Klaus von Seckendorff, mir – Michael Reinboth, mw — Martina Wimmer, ob -Olaf Bernhorst, pb — Peter Bickel, rat — Ralph Laubscher, ska — Stefan Kassel, th — Teddy Hoersch, uh — Ulrich Hoffmann, why – Michael Weilacher, wl — Werner Tfteurich

und eine Flasche Tequila im Umlouf. Ab und zu nuschelt J. J. eine Textzeile und zupft ein hübsches Arpeggio, aber keiner macht sich die Mühe, irgendein Stück zu beenden. Der Toningenieur kann aus jeder dieser Jams drei Minuten herausschnipseln und das Ganze einen Song nennen, Revolutionär ist NUMBER TEN ganz sicher nicht, dafür aber angenehm unaufdringlich.