Jack Bruce – A Questlon Of Time

Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Jack Bruce zurückmelden würde. So richtig weg vom Fenster war der Cream-Veteran sowieso nie, obwohl er an die Zeilen von ,White Room‘ und ,I Feel Free“ nie anknüpfen konnte. Das neue Werk des Tieftöners dürfte es ebenfalls schwer haben, im Pop-Reich von Stock, Ailken und Moneyman einen Blumentopf zu gewinnen. Denn es klingt einfach zu sperrig. Obwohl überwiegend im Spannungsfeld gängiger Stilrichtungen zwischen Rock und Blues angesiedelt, erschließen sich manche Titel erst nach gründlichem Hören, andere überhaupt nicht. Daran ändern auch Reminiszenzen an Cream („Obsession“) und Assoziationen an Sting („Kwela“) nichts. Mit Alan Holdsworth, Nicky Hopkins, Tony Williams, Vernon Reid und Ginger Baker hat Jack Bruce zwar brillante Mitstreiter. Doch trotzdem wirkt diese LP eher diffus. Die erhoffte Freude will jedenfalls nicht so recht aufkommen.