Jack Casady – Dream Factor
Das wurde auch Zeit, sollte man meinen. Wirklich? Hat man dream factor. das honorige, kompetent und liebevoll gemachte Solodebüt dieses alten Hasen, ein paar Mal durchgehört, fragt man sich, ob’s tatsächlich sein musste. Nicht dass wir uns falsch verstehen, schöne Musik ist da drauf, elf Rocksongs mit dezent altersweiser Rootsfärbung. Aber die Krux: Wir hören von Jack Casady nichts als seinen Bass und ein paar Gitarrenakkorde. Der Mann singt keinen Ton, lässt das diverse Gäste erledigen, unter anderem Little Feat Paul Barrere, Fee Waybill [Tubes] und Ivan Neville. Überdies sind prominente Freunde an Bord, allen voran natürlich Casadys alter Kumpel und Airplane- bzw. Hot-Tuna-Kollege Jorma Kaukonen. Zehn Songs hat der Bassist mitkomponiert – eine eigene Handschrift lässt sich indes nicht erkennen. Und was seine instrumentalen Skills angeht, so äußern sich die hier in songdienücher Bassbegleitung, die kaum je in den Vordergrund tritt (was bei dieser Musik auch unsinnig wäre]. So bleibt Casadys Persönlichkeit auf seinem Album so blass wie sein Konterfei auf der Rückseite des Booklets. Wohl nur etwas für Die-Hard-Fans.
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