Jack Johnson – A Broke Down Melody – Music From And Inspired By The Film
Sein Erfolg ist geradezu beängstigend: Jack Johnson hat ein eigenes Label, dreht Filme, vertont Hollywood-Blockbuster, verkauft Platten wie geschnitten Brot und füllt mittlerweile jede noch so große Halle. Dabei macht der Mann völlig unspektakulären Hippie-Pop, den er barfuß zur akustischen Gitarre vorträgt, begleitet von einem minimalistischen Duo an Schlagzeug und Bass, und der eigentlich nur eine Stimmung kennt sonnig, relaxt und ultra-melodisch. Nachzuhören auf seinem zweiten Album binnen zwölf Monaten, das eigentlich nur ein Re-Release ist. Also kein neues Werk mit neuen Studio-Tracks, sondern der Soundtrack zu seinem letzten Surf-Streifen A broke down melo-DY aus dem Jahr 2004. Und der enthält eigentlich auch nur drei Songs des durchtrainierten Barden: eine akustische Version von“.Breakdown“ [aus dem Album IN BETWEEN DREAMS], die durch extra viel Lagerfeuerfeeling glänzt, dazu eine ausgelassene Jam-Session mit seinen Buddys Matt Costa und Zach Gilt, die sich an wabernder Psychedelia namens „Let It Be Sung“ versuchen, sowie das bislang unveröffentlichte“.Home“, das Johnson in gewohnt relaxter Manier vor sich hinschrammelt. Der Rest der zwölf Tracks sind dagegen Fremdkompositionen. Etwa der Flamenco-Leisetreter der Kings Of Convenience, eine Reggae-Nummervon JohnnyOsbourne, ein Bossa-Nova-Ausflug von Astor Piazzolla und eine kauzige Country & Western-Nurnmervon Built-To-Spill-Mastermind Doug Martsch. Was der mit Surfen zu tun hat, weiß wahrscheinlich nur Jack Johnson selbst. Und auch die britischen Sonderlinge der Beta Band, deren Sänger mal wieder unverständlich vor sich hinflüstert, wirken in diesem Kontext leicht bis schwer deplatziert. Weitaus sinniger erscheint da der Auftritt von Grunge-Wellenreiter Eddie Vedder, der Entrücktes zur Ukulele schmettert und sich als großer Naturbursche outet. Für Jack-Johnson-Fans ist das Album insofern nur bedingt geeignet – für Surfer dagegen der Badewannen-, Strand- und Heimkino-Soundtrack des Jahres 2007.
www.jackjohnsonmusic.com
Mehr News und Stories