Jackson Browne – Going Home DVD/VHS

Dem neben James Taylor und Joni Mitchell wichtigsten kalifornischen Singer/ Songwriter der frühen 70er ein adäquates audiovisuelles Denkmal zu setzen war sicher ein ehrbares Unterfangen, wirklich gelungen ist es nicht. Denn auch GOING HOME begeht den Fehler, zu unentschlossen zwischen reinem Konzertfilm auf der einen und faktenreich-trockener Doku auf der anderen Seite zu pendeln – das Resultat ist über weite Strecken schlicht ärgerlich. Den Kern der eineinhalbstündigen Zeitreise, die bis 1969 zurückreicht und folglich bild- wie tontechnisch nicht immer heutige Standards erreicht, bildet das an sich famose Comeback-Konzert des heute 53-jährigen früheren Politaktivisten vom August 1994. sie wird jedoch immmer wieder torpediert von lieblos in die Songs geschnittenen Interviewsequenzen (hier kommen unter anderem Brownes Wegbegleiter David Crosby und Bonnie Raitt zu Wort, dies übrigens ohne deutsche Untertitel]. Die so genannte Bonusabteilung besteht zudem einzig aus einer Biografie des gebürtigen Heidelbergers, und auch die Setlist weist Mängel auf: Brownes größter Hit „Somebody’s Baby“ von 1982 fehlt ebenso wie „Tender Is The Night“ oder „Lawyers In Love“, „Take It Easy“ gibt’s lediglich in einer Unplugged-Backstage-Fassung mit David Lindley an der Geige, „Running On Empty“ wird gnadenlos vom Abspann kalt gemacht. Miserabel, was der Disney Channel da vorlegte.

www.jacksonbrowne.com