James Taylor – James Taylor

„If I keep on talking now, I’ll only Start repeating myself…“ heißt es im Titel „If I keep my herat out of sight“ – einer von mehreren Songs dieser Platte, die fast unbemerkt über den Plattenteller huschen, ohne inhaltliche Substanz, sich verflüchtigend, ohne das Ohr eigentlich zu erreichen. Der zitierte Textanfang trifft also den Kern: James Taylor ist in eine Sackgasse geraten. Seine meist an die Ehefrau Carly Simon gerichteten „Love Songs“ (deren Anzahl von Platte zu Platte zunimmt) machen’s deutlich. Immer wieder: „I love you, baby, I love you“. In Variationen. Und dann – immerhin von dem Mann, der so schmerzend-realistische Lyrics wie die von „Fire and Rain“ verfaßt hat – Reiseprospektkitschreime: „Here we are, walking hand in hand, somewhere on the sand, at the end of the land, and the edge of the shining sea“ („There We Are“).

Gerechterweise sollte ich anmerken, daß „JT“ dennoch vier akzeptable Songs enthält, von denen das sparsam, nur mit Perkussionsbeat instrumentierte, im gehetzten Sprechgesang gehaltene „Traffic Jam“ vielleicht am ungewöhnlichsten ist. „Looking for Love on Broadway“ ist textlich interressant, „Honey don’t Leave L.A.“ (von Studio-As Danny Kortchmar komponiert) das härteste Stück der Platte: eingängiger Rhytmus, gutes Saxophon. Schließlich, im Duo mit Gaststar Linda Ronstadt, der „Bartender’s Blues“, eine Country Ballade, die thematisch und musikalisch an die früheren Taylor-LPs anknüpft und deshalb auf „JT“ angenehm aus der Reihe tanzt. Ansonsten aber herrscht, trotz perfekter Produktion und einem Aufgebot an versierten Westcoast-Session-Leuten, gepflegte Langeweile.