Jamiroquai – Synkronized :: Schick
Routine schleicht sich ein – aber alles andere als Langeweile. Alle zwei Jahre ein Album, alle zwei Jahre ein Hit. Diesmal heißt er wohl „Canned Heat“. Und wenn nun irgendwelche Althippies aufhorchen und tatsächlich glauben, Jay Kay habe musikalisch zur seligen ’69er Wahrheit gefunden, dann haben sie sich getäuscht. Im Gegenteil: Der Edel-Öko ist sogar noch eine Spur glamouröser geworden und wildert nun noch engagierter in den Gefilden des erstklassigen Discotons: swingender Funk, Soul und modern aufbereiteter Rhythm’n’Blues, geschickt zurechtgegroovt und rundum knackig serviert. Da darf südamerikanisches Flair genausowenig fehlen wie schmissige 70er Anleihen, schmeichelnde und schmachtende Balladen genausowenig wie silberweiß strahlender Pop. Jamiroquai verweigert sich Innovationen und kocht sein Süppchen ohne Blicke nach rechts und links. Das mag man ihm ankreiden, oder – weil gerechterweise hoch anrechnen. In den ersten sieben Jahren hat er seine Maschinerie perfektioniert und liefert seine Stücke mit echtem inneren Soul-Feuer- das muß man neidlos anerkennen. Synkronized stellt in der Geschichte Jamiroquais keine epochale Großtat dar, sein bisher reifstes Album ist es aber allemal. Mit ihrem swingenden Pop versteht es die Platte, eine lebensbejahende, positive Atmosphäre zu erzeugen Das ist nicht fantastisch – aber fesch.
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