Jean-Jaques Perrey & Luke Vibert – Moog Acid

Moog Acid ist ein durchaus selbst erklärender Albumtitel, wenn man den Begriff „Acid“ ganz allgemein als Synonym für die psychedelische Musik Ende der 60er-Jahre versteht. Jean-Jacques Perrey, Jahrgang 1929, ist ein französischer Pionier des Moog-Synthesizers, der ab Ende der 60er zusammen mit Gershon Kingsley (Komponist des 70er-Jahre-Moog-Hits „Popcorn“) mit den Mitteln der Musique concrete Pophits schrieb. Einer, der noch vor Kraftwerk den Synthesizer nicht (nur) als Lieferant von seltsamen Sounds benutzte, sondern als vollwertiges Instrument einsetzte – Luke Vibert, britischer Produzent (Wagon Christ) und Überallveröffentlicher (Warp, Rephlex, Ninja Tune, Mo Wax) hat sich die Original-Samples von Perreys analogen Moog-Extravaganzas genommen, verfremdet und unterlegt mit Break-, Disco-, HipHop- und Funkbeats. Perrey darf ab und zu ein paar Weisheiten dazusagen („My favorite colour is blue. The colour of planet earth from space. My favourite dream is to dream that I am dreaming“) Zusammen ergibt das ein psychedelisches Elektronikalbum, das heute nicht weniger spinnen klingt als Perreys Musik für die Ohren vor mehr als 30Jahren.

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