Dem watschelnden Techno-Rauschebart Jürgen „Frontpage“ Laarmann sei mit dieser Rezension ins Stammbuch geschrieben, dass die vier Jeans Teamster bei allem Respekt vor DJ Cle und Mike Vamp die wahren Berlin Mitte Boys sind. Okay, sie pflegen eher einen lässigen Slacker-Style, und Brillen gehören auch zu ihrem Outfit. Das gilt als eher unhip und so sind die beiden meilenweit entfernt vom teuren Schick der neuen Mitte. Aber genau das macht sie so ursprünglich und damit liebenswert, sind sie doch kein Designprodukt, das nur aus Image besteht. Schon das Eröffnungsstück von DING DONG, die verträumte Ballade „Lied der Liebe“, lässt uns mit blutendem Herz zurück. Leidenschaft in ihrer unverfälschten Form, dem schönsten aller Gefühle gewidmet. Was dann folgt ist ein Feuerwerk elektronischen Pops, das kraftvoll durch die analoge und digitale Welt der Sounds brettert und uns staunend zurücklässt. Kraftwerk, Deutsch-Amerikanische Freundschaft und Trio kann man als Fixpunkte ausmachen und wird damit dem Jeans Team doch nicht gerecht werden. Immerhin befinden wir uns im Jahr 2000, und das wissen auch Franz, Günther, Henning und Raimo. Neues schaffen und dabei Spaß haben, ohne den historischen Kontext zu ignorieren, nach dieser Maxime scheint das Jeans Team zu handeln.