Jeans Team – Kopf auf :: Do the Kopf, Baby!

Das nie um einen kmdcn Promo-Spruch verlegene Louisville-Label stellt zur neuen Jeans-Team-Plaue fest:

„Disco heißt jetzt Naturalismus … Und die Beats machen boing, bumm, tschak.“ So doll aber nun auch nicht. Das sind die Beats, die jede upfronte deutsche Popplatte haben rauss, ob sie Festland, Blumfeld oder Peter Licht auf dem Titel trägt. Und verglichen mit früher? Jeans Team brachten Starkstrom auf deutschen (Tanz-)Boden, „1,2,3,4 … Keine Melodien“ war das beste Stück Dadabeat, das man im Auslaufmodell Deutschland finden konnte way back 2000. Jetzt, wo’s die Endlos-Schleife im TV zu Auslaufund Armut gibt, spielen Jeans Team so eine Art Franz Josef Degenhardt dazu:

„Kein Gott, kein Staat, keine Arbeit, kein Geld, mein Zuhause ist die We/t“ köpf auf, damit die musik von oben (Albumtitel 2005) hereinfallen kann. Eine Art Dämonenvertreibung sind Titelsong und das ganze Album auch, immerfort geht es den Berlinern um Entsorgung-aufräumen, abschießen, verändern, verlassen: „Was dir nicht passt – raus!“ Gilt auch für die musikalische, wie sagt man. Anmutung: Der toughe Elektrobeat hat einem leichteren, verspielteren Progiamm Platz machen müssen, in dem Pop-Melodien mit elektronischen und akustischen Teilchen beschleunigt oder verfeinert werden. Sie können immer noch besser texten als singen („Du bist ein Schluck aus meiner Flasche“), sie sind mehr Kopf als Arsch. In den sanften Wogen der akustischen Gitarren fällt das heute nur mehr auf. „Segel dein Schiff zum Finale ist der Hit.

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