Jed Fair & Phono-Comb – Monsters & Lullabies… And The Occasional Flying Saucer
Phono-Comb sind eine gute, neue kanadische Kapelle, heißen im einzelnen Reid Diamond, Don Pyle (beide ehemals bei Shadowy Men On A Shadowy Planet tätig) sowie Dallas Godd (ex-Sadies aus Toronto) und wären ein brandheißer Tip für das Konzertvorprogramm von Dick Dale, hätte sich das Trio nicht ausgerechnet auf Jad Fair (Half Japanese) als Leasing-Frontmann eingelassen. Denn Fair ist und bleibt ein staatlich geprüfter Berufs-Irrer. Und eines Tages wird der umtriebige, triebhafte Underground-Maniac auch noch jemanden ernsthaft verletzen, so wie er stetig mit seinem Gitarrenhals herumfuchtelt, während beide Hände fiebrig das unterste Ende des zerfurchten Griffbretts bearbeiten. Nur gut, die Gitarre hat Jad für sein Gastspiel zuhause gelassen. Seine quäkende Stimme „im Dienste der Band“ ist jedoch Waffe genug. Doch irgendwie helfen ihm Phono-Comb schließlich aufs Brett. Dort findet Jad nach wiederholten Bauchpiatschern in bester Woody-Allen-Manier tatsächlich auch Stand – schnell hat dieser punkige Surf gar etwas traumwandlerisches: Wir gewinnen an Fahrt, die Wellen wachsen. Und sollte das Zeichentrick-Remake von ‚Pulp Fiction‘ nach Robert-Grump-Motiven bisher am fehlenden Soundtrack gescheitert sein, hätten wir da eine gute Idee in petto…
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