Kaum zu empfehlen – diese Annäherung an Miss Lopez bleibt an der Oberfläche. Wissen wir doch alles längst-dass Jennifer Lopez ein Hollywood-Superstar ist, dass sie sich hocharbeiten musste, über einen phänomenalen Ehrgeiz verfügt, toll tanzen kann, dass „The Cell“ein Renner,sie eine Göttin und das Album „J.Lo.“ ein Knaller ist. Aber über die Person Lopez, die als Interviewpartnerin nicht eben viel preisgibt, weiß man nicht wirklich etwas. Man hört zwar von vermeintlichen Temperamentsausbrüchen im Zusammenhang mit ihrem On-Off-Lover Puff Daddy, aber ihre eigene Version der Geschichte war bislang nicht zu vernehmen. So also freut man sich über ein umfangreiches Buch über die sanftäugige Paprikaschote aus Puerto Rico bzw. der Bronx. Aber nur kurz. Über 317 Seiten nämlich wird nichts anderes beschrieben, als jede noch so kleine Einzelheit der Filme, in denen Jennifer Lopez mitwirkte. Und das waren bis.JheCell“ nicht allzu viele und nicht allzu interessante.Textprobe: „Jennifer Lopez darf in diesem Film neben den Großen der Filmbranche spielen. Robert Loggia beispielsweise, 1930 als Sohn

sizilianischer Einwandererin New York geboren, hat eine beachtliche Filmografie aufzuweisen, die bereits 1975 beginnt…“ Es folgt-die Filmografie; dann die jedes einzelnen weiteren Mitwirkenden, die Biografien sämtlicher Crewmitglieder und und und. Kein Wort der Kollegen über die Arbeit der Lopez. Keine Idee davon, wie es ihr auf dem Set ging, welche Kampfe sie mit dem Regisseur ausfocht, wie lange die Maskenbildnerin brauchte. Mager, mager. Erst auf Seite 257 beginnt der Part über ihr Privatleben, und der bezieht seine gesamte Information aus ca. drei „Bravo“-Artikeln und ist dann nach kaum 30 Seiten (davon 50 % fiese S/W-Fotos) auch schon wieder zu Ende. Man hätte sich das Papier sparen und ausschließlich das Glossar und den Anhang veröffentlichen können, der neben ausführlichem Steckbrief, Discografie, Filmografie (nochmal mit allen Darstellern und Crewmitgliedern) auch Websites und eine ausführliche Quellenangabe bietet.