Jesse Sykes & The Sweet Hereafter – Reckless Burning

In einer Bar in Seattle lernten sie sich 1998 kennen und anschließend lieben: Jesse Sykes, Frontfrau von Hominy, und Phil Wandscher, einst Mitstreiter von Ryan Adams bei Whiskeytown. Nach gemeinsamen Auftritten als Duo formierten sie allmählich eine Band, der nun die aus dem Walkabouts-Umfeld bekannte Geigerin und Cellistin Anne Marie Ruljancich, Bassist Bill Herzog (Neko Case, Joel Phelps) und Drummer Kevin Warner angehören. Das Debüt vereint auf betörende Weise No-Depression-Sound, urwüchsige Country- und Folk-Attribute, kammermusikalische Arrangements und Slow-Motion-Ästhetik zu einem OEuvre von Respekt einflößender Stringenz und anmutiger Schönheit. Die schwingenden, raumgreifenden Twang-Gitarren Wandschers, Ruljancichs süperbe Streicher-Apercus und die Banjo- und Steel-Gilarreneingaben von Gastmusiker Bruce Wirth (einst Vollmitglied der Walkabouts) umschmeicheln die verführerische, ungemein traurige Alt-Stimme Sykes‘. Deren Timbre verbindet die würdevolle Wärme von Margo Timmins (Cowboy Junkies) oder Sandy Denny mit brüchigen, spröden Phrasierungen mit Ähnlichkeiten zu Kristin Hersh. Hymnische, schwelgerische Refrains von überwältigender Ausdruckskraft erheben den Titelsong, das tröstliche „Your Side Now“ und das abschließende „Lullaby“ auf ein wahrhaft transzendentes Niveau.

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