Jethro Tull – This Was; Jethro Tull – Stand Up; Jethro Tull – Benefit; Jethro Tull – Thick As A Brick
„Living In The Past hieß einer der größten Singlehits der Band. Ein Motto, das Jethro-Tull-Mastermind Ian Anderson und seine ständig fluktuierenden Mi(e)tmusiker verinnerlichten: Ob sie den Bandnamen einem im 17. Jahrhundert geborenen englischen Landwirt entliehen, als alte Männer geschminkt auf dem Cover zum ersten Album posierten, oder sich im Charles Dickens-Outfit zeigten – stets haftete dem Quintett ein Hauch Altertümlichkeit an Rahmen der EMI-Reihe THE ORIGINALS erscheinen jetzt die drei ersten Longplayer im preisgünstigen Pappsammelpack: THIS WAS, 4 Sterne, präsentiert die 1969 als Quartett gestartete Formation in Blueslaune und noch mit Ur-Mitglied Mick Abrahams an der Gitarre. Wesentlich verschrobener klang die mit dem künftigen Sidekick Martin Barre umbesetzte Band bei STAND UP, 4 Sterne. Speziell das von Johann Sebastian Bach adaptierte Ouerflöteninstrumental „Bourree“ entwickelte sich zum Klassiker. Mit dem etwas schwachbrüstigen BENEFIT, 3 Sterne, feierte 1970 die Ur-Rhythmussektion (mit Bassist Glenn Cornick und Drummer Clive Barker) ihren Ausstand. Den Bogen überspannte Anderson zwei Jahre später mit dem komplexen THICK AS A BRICK, 2 Sterne (zu deutsch etwa: „Blöd wie Backstein“), einem suitenartigen Konzeptwerk gegen Gott und Patriotismus, das angeblich auf dem Gedicht eines 8jährigen Wunderkindes namens Gerald Bostock beruhte.Tatsächlich war die Story, die musikalisch nichts weiter als schwelgerisch-gepflegte Langeweile bot, eine von Ian Anderson selbst inszenierte Farce. Auf der edel verpackten „25th Anniversary Edition“findet sich zudem ein zwölfminütiger Livemitschnitt, sowie ein altes Interview mit Anderson, Barre und Keyboarder Jeffrey Hammond Hammond. Oh. Wow.
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