Jim O’Rourke – Insignificance :: Rock

„Don’t believe a word I say“ singt Jim O’Rourke ganz zu Beginn von Insignificance. Wer da die Stimme eines jugendlichen Bauchredners gehört haben will, liegt sofaisch nicht. Und wird doch staunen. Es ist noch gar nicht so viele Alben her, da kaprizierte der Komponist aus Chicago und Kollege von David Grubbs sich im experimentellen Outfit Gastr Del Sol auf das Spiel mit Formen und Instrumenten. O’Rourke wirkte lange Zeit als Mittler zwischen den Szenen und Stilen, er gab Jazz, Rock, Ambient, elektronischer und akustischer Musik Impulse und produzierte so verschiedene Bands wie Smog, Stereolab und Faust.“All Downhill From Here“, der erste Track auf diesem Album, rockt ernsthaft. Er rockt, sagen wir mal, wie „Sweet Home Alabama“ rockt. Mit einer echten, alten Hookline, trocken und hart. Aber O’Rourke, zwischenzeitlich fünfter Mann bei Sonic Youth, wäre nicht O’Rourke, würde er nicht die erstbeste Gelegenheit nutzen, das Muskelspiel mal eben in sich zusammenfallen zu lassen. Da plinkert dann ein Piano und die Akustische kommt zirpend zum Einsatz. Die Kollegen haben vorbildlich geholfen: Jeff Tweedy( Wilco), Tim Barnes (Papa M), Rob Mazurek, Ken Vandermark. Was schon auf dem Vorgängeralbum EUREKA vor gut zwei Jahren zu beobachten war, setzt O’Rourke eindrucksvoll fort es gibt immer wieder diese musikalischen Quantensprünge in den Songs: vom kontemplativen Genuschel zum Steel-Gitarrensound.vom melodischen Hochgenuss zum finalen Noise-Inferno. Und trotzdem ist das Pop, vorausgesetzt, man glaubt dran. Wir glauben O’Rourke kein Wort, wir lieben nur sein Album.

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