Joakim – My Best Remixes
Auch im DJ-Wesen lasst sich häufig eine Autorenpersönlichkeit beobachten. Man denke nur an den Justice-Mix von Simians „Never Be Alone“, wie er sich verselbstständigt und eine ganze Dance-Generation definiert hat. Joakim ist auch Franzose, aber keiner, der sich eine starke Identität auf die Fahnen schreibt, das hört man an dieser Mix-Zusammenstellung ganz deutlich. Die Stücke wurden nicht lieblos aneinandergeklatscht, sondern so ausgewählt, dass sie in der Summe eine musikalische Reise ergeben. Annies „Always Too Late“ ist ein poppiger Einstieg, den Joakim vorsichtig mit Störgeräuschen verunschönt. In der Folge schleichen sich Acid-Anwandlungen, Laptronica-Einflüsse, Italo-Brocken, Space-Sound und Krautrock-Komponenten in den Mix. Tigas „Pleasure From The Bass“ ist im Original ja ein echter Clubbrecher, klingt hier aber weniger überdreht und fast schon minimal. Auch die Eurodisco-Atmo in Cut Copys „Hearts On Fire“ relativiert sich ein gutes Stück, stattdessen wird das New-Order-Moment betont. Wie es scheint, ist Joakim beim Mixen ganz in seinem Element. Verglichen mit seinem enttäuschenden eigenen Album vor zwei Jahren, macht er hiermit einen Qualitätssprung.
www.joakimikaoj.com
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