John Fahey – Hitomi :: Freeform-Folk

Es ist ein kleiner Schritt vom Akustik-Folk zum Experiment. Man muss ihn nur machen. Einer, der das schon seit über 40 Jahren tut, ist John Fahey. Der 61jährige Gitarrist ist das Bindeglied zwischen folkigem Fingerpicking und Free-Form-Freakout, einer, der sein Spiel auf der Akustikgitarre offen hält für allerlei Einflüsse und Experimente bis hin zu quälenden Dissonanzen. Was ihm Respekt im Kollegenkreis und zahlreiche musikalische Partner einbrachte. Zuletzt Jim O’Rourke, das Multitalent aus Chicago, den britischen Improvisator Derek ßailey oder die Avant-Rocker Red Krayola bereits Ende der 60er. Soviel Freigeist stößt freilich den Alt-68er vor den Kopf, der Fahey durch „Dance Of Death“ auf dem Soundtrack zu Antonionis „Zabriskie Point“ kennen gelernt hat. HITO-MI ist weitgehend Experiment-frei (hallo, Alt-68er!) und bietet neun Mal Fahey solo und einmal im Trio mit Rob Scrivener und Tim Knight. In sich gekehrte Improvisationen auf der Akustischen, nahe an der Stille, die von den außergewöhnlichen Fähigkeiten des Fingerpickers profitieren – mit viel Raum für den Film im Kopf.

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