John Fahey – The Legend Of Blind Joe Death
Kürzlich wurde John Fahey im britschen Mojo-Magazin auf Platz 98 der Bestenliste „Greatest Guitarist Of All Time“ gewählt. Eine auf den ersten Blick erstaunliche Plazierung. Sein 1959 erstmals in Minimalauflage auf seinem eigenen Takoma-Label erschienenes Akustik-Werk BLIND JOE DEATH, VOLUME 1 zählt wohl noch immer mit zum besten, was weiße Musiker jemals zum Blues beigetragen haben. Der damals 23jährige war leidenschaftlicher Sammler 78er Blues-, Gospel-, und Jazz-Platten und absorbierte den Südstaatensound mit fast manischer Akribie. Zu seinen Haupteinflüssen zählten die schwarzen Pioniere Bukka White, Blind Willie Johnson, Mississippi Fred Mc-Dowell, John Hurt und Skip James. Johns Interpretationen alter Traditionals (u.a. ‚St. Louis Blues‘, ‚John Henry‘) und einige wunderschöne Eigenkompositionen, auf einer alten, sechssaitigen Akustikgitarre im Open Tuning eingespielt, verblüffte selbst gestandene Bluespuristen. Zu jener Zeit trat der introvertierte Musiker noch nicht einmal auf, und so versandete der sich andeutende Erfolg. Um 1963 begann Fahey mit den Aufnahmen für ein weiteres Album und tourte durch US-Universitäten. Durch den britischen Beatboom war bei jungen Amerikanern das Bluesinteresse geweckt. Er entschloß sich zu einer Neuauflage von BLIND JOE DEATH mit zum Teil neueingespielten Versionen. Abermals tat sich wenig. Drei Jahre später, der New Blues stand nun in voller Blüte, wurde schließlich eine dritte, abermals erweiterte Version veröffentlicht. THE LEGEND OF BLIND JOE DEATH präsentiert 21 Tracks aus den drei Editionen, die exemplarisch seine sich verfeinernde Spieltechnik im Lauf von zehn Jahren zeigen und bis heute unvergleichlich klingen.
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