John Foxx – The Golden Section
John Foxx, der stille und romantische Engländer, der in grünen Gärten träumt und komponiert, hat sein drittes Solo-Album vorgelegt. Produziert wurde die LP vom deutschen Elektronik-Wunderkind (und noch Geheimtip) Zeus B. Held (jenem Mann, der Fashion und Gina X produzierte und einst Mitglied von Birth Control war). Die Musiker sind Gitarrist Robin Simon, der I-Level-Bassist Jo Dworniak und Paul Wikkens, der die elektronischen Drums programmiert. Foxx selbst spielt Gitarre, Synthesizer und singt natürlich.
Das Problem mit THE GOLDEN SECTION ist: Irgendwie hat man alles schon mal gehört, entweder auf der kühlen/metallischen META-MATIC-Platte (dem ersten Foxx Solo-Werk), oder aber, und hier sind die Parallelen offenkundiger, auf der 2. LP THE GARDEN, deren Songs wärmer, menschlicher und organischer waren.
Die neuen Songs arbeiten wieder mit synthetischen/elektronischen Harmonien und Melodien, die angenehm dahinfließen und niemanden stören. „Sitting At The Edge Of The World“ z. B. hat John Foxx in zehn Minuten direkt nach dem Aufwachen an einem sonnigen Morgen geschrieben, als er vom Falkland-Krieg hörte. „Running Across Thin Ice With Tigers“ ist inspiriert vom Ende eines russischen Films, den Foxx im Fernsehen erlebte: In Sibirien flüchtet ein Mann mit jungen Tigern über dünnes Eis vor hetzenden Jägern.
THE GOLDEN SECTION: grüne Bäume, viel Sonne, warme elektronische Wellen. Harmonisch und nett. Wer sich drauf einläßt, findet Gefallen.
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