John Greaves/David Cunningham – Greaves, Cunningham
Mehr neues altes Material vom Avantgarde-Minimalisten David Cunningham, der in den frühen 80er Jahren ob seines Projekts Flying Lizards gerühmt wurde. Als Multiinstrumentalist erzeugt David Cunningham hier mit Gitarre, Keyboards und Percussions simple Soundscapes, deren Wagemut sich in geloopten Gitarren und Stakkato-Riffs aus dem Tenorsaxophon des Gastes Yasuaki Shimizu erschöpfen. Manchmal überschreiten die Melodien gar die Grenze zur Banalität. Cunningham präsentiert sich bei diesen Aufnahmen aus dem Jahr 1991, die zum ersten Mal veröffentlicht werden, musikalisch abgespeckt, aber von der Intention her trotzdem bombastisch. Gerade so als hätte der Prog-Rock in den 9oern ein uneheliches Kind geboren, das doch weiter vom Stamm gefallen ist, als es dem Erzeuger lieb gewesen ist. Dazu singt Kollege John Greaves mit einer Stimme irgendwo zwischen Dave Gahan (Depeche Mode), Peter Hammill und Roy Harper. Das ist Ambient-Pop, falls es sowas gibt. Falls nicht, muß der Ausdruck erst noch erfunden werden.
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