John Hartford – Nobody Knows What You Do
Wenn ich recht informiert bin, ist dies die zwölfte LP von John Hartford, seines Zeichens Banjo-Spieler und Gitarrist, Fiedler, Simultan-Stepptänzer und Mississippidampferkapitän. Die Platte wurde in einer Nacht mit einer Reihe von Studiomusikern aus Nashville aufgenommen und strahlt eine ungeheuer freundliche und ausgeschlafene Atmosphäre aus. Hartford schreibt seine Songs im Folk- und Country-Idiom der amerikanischen Südstaaten und würzt sie gern mit einer kräftigen Prise ironischen Humors: „Granny Wontcha Smoke Some Marijuana“ spricht im Titel für sich selbst, bei „The Golden Globe Award muß man schon zuhören, wenn man erfahren will, wofür John seine Freundin mit der Goldenen Kugel auszeichnen will („… for those golden globes of yours, oh they’re so fine, so round, so firm…“).
Als verrückt falsettierender Tenor präsentiert sich John Hartford im „False Hearted Tenor Waltz“, doch normalerweise singt er seine Lieder eindringlich sanft, mit warmer Stimme, die an Pete Seeger erinnert. Die Instrumentierung der Songs ist unaufdringlich, aber nuancenreich, und – wie bei Nashville-Profis nicht anders zu erwarten – von beispielloser Lässigkeit.
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