John Hiatt – Same old man
Derselbe alte Mann singt dieselben alten Lieder über dieselben alten Geschichten, mögen Spötter unken. Der Kenner hingegen, zumal der im Schaffen John Hiatts bewanderte, wird wieder einmal erstaunt und erfreut konstatieren: Es ist schier unmöglich, von einem Longplayerdes 55-Jährigen aus Indianapolis enttäuscht zu sein, same old man ist nun beileibe kein Geniestreich wie bring the family (1987)oder walk on (1995),allemal aber ein gediegenes, unaufgeregtes, beizeiten sentimentales, hauptsächlich von akustischen Gitarren getragenes Alterswerk, das zu etwa gleichen Teilen aus Country, Folk, Blues und Rock, der eher rollt als rockt, besteht. Mag Hiatts Stimme auch brüchiger geworden sein.ein Händchen für beschwingte Uptempo-Stücke wie „Old Days“ und „Ride My Pony“ und berückende Balladen („Love You Again“, das fein ziselierte „Our Time“)hat der Mann noch immer. Da registriert man dann auch eher amüsiert, dass ihm „On With You“ zum (unfreiwilligen?) Rip-off von Dylans „All Along The Watchtower“ geraten ist. VÖ. 23.5.
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