John Lee Hooker – Jack O’Diamonds
Freitagabend, am Stadtrand von Detroit im Jahre 1949: Der Cartoonist Gene Deitch lädt zu einem der Privatkonzerte, die regelmäßig in seinem Haus stattfinden. Heute spielt ein hoffnungsvoller junger Bluesmusiker, den Deitchs Bekannter Man/ Jacobs in einem kleinen Club im Schwarzenviertel entdeckt hat: John Lee Hooker. Nach dem Abendessen greift er zur Gitarre, spielt ein paar Stücke seines aktuellen Repertoires, auf Drängen des Gastgebers schließlich auch ein paar alte Nummern aus dem tiefen Süden, die ihm sein Stiefvater beigebracht hat. Deitch nimmt die Session auf seinem Tonbandgerät auf. Als er 1960 nach Prag umzieht, nimmt er die Bänder mit, sie landen im Keller, werden vergessen, 1999 wieder entdeckt und nun erstmals veröffentlicht. So viel zur Historie dieser bemerkenswerten – und erstaunlich gut klingenden – Aufnahmen: entspannte „Hookerismen“ in ihrer ursprünglichsten Form, die bereits erkennen lassen, dass er mal ein ganz Großer wird. Aber das ist 1949 natürlich noch Zukunftsmusik. Für Bluesliebhaber sind die 20 Stücke hochinteressante Dokumente, für Hooker-Fans ein wahres Fest.
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