John McLaughlin – Live In Paris – The Heart Of Things

Wie auf Knopfdruck veröffentlicht derzeit die zeitgenössische Jazzgitarren-Elite um Frisell, Metheny und Scofield neue Alben. Klar, das da John McLaughlin nicht fehlen darf. Der in den letzten Jahren mit verschiedenen Projekten reüssierende Gitarrero- man denke nur an die ’99er Shakti-Reunion – zeigt sich auf diesem Livealbum seiner Fusionband nach Jahren der Stagnation nun plötzlich wie dem Jungbrunnen entsprungen. Vital, druckvoll und bestens eingespielt, bieten sich alle Beteiligten auf LIVE IN PARIS-THE HEART OF THINGS in Hochform. Selten hat man Saxofonist Gary Thomas so pathetisch improvisieren gehört wie hier. Zusammen mit John McLaughlin liefert er sich an Dramatik kaum zu überbietende Duelle. Auch die Rhythmusgruppe passt sich diesem hohen Niveau mühelos an. Matthew Garrison am Bass (Sohn des berühmten Coltrane-Bassisten Jimmy Garrison) und Dennis Chambers an den Drums entfalten rhythmische Fantasien, die Erinnerungen an die besten Zeiten des Mahavishnu Orchestras, McLaughlins legendärer Fusionband aus den 7oern, wachrufen. Und das ist nun wirklich lange her. LIVE IN PARIS ist ein überraschendes Album, dass den Ruf des bereits abgeschrieben geglaubten Genres Jazz-Rock wieder etwas aufpoliert.

Gebührenppichtige Hörprobe unter 019057 05 63 5 (s. ME/S-Hotline 5. 49)