Johnny Cash :: Ring Of Fire: The Legend Of Johnny Cash

21 Songs des Country-Altvaters aus den Jahren 1955 bis 2002 - schon schön, aber leider mindestens 200 zu wenig.

Nun liegt sie also vor, die erste „labelübergreifende“ Compilation mit Songs des unvergessenen Johnny Cash. Und? Sind wir endlich zufrieden? Naja. Das älteste Stück hier, „Cry! Cry! Cry!“, erschien 1955 auf Sam Phillips‘ legendärem Sun-Label. das jüngste, Trent Reznors „Hurt“, wurde 2002 auf dem von Rick Rubin produzierten AMERICAN IV: THE MAN COMES AROUND veröffentlicht. 21 Songs enthält Ring Of Fire: The Legend Of Johnny Cash, und natürlich ist jeder von ihnen ein Meisterwerk. Okay, sagen wir: beinahe jeder. „Ring Of Fire“, „I Walk The Line“, „Folsom Prison Blues“, „Get Rhythm“, „Big River“, „San Quentin“, „Man In Black“, „One“, „A Boy Named Sue‘ dagegen bleibt – mit Verlaub – ein doofes Lied, „The Wanderer“, 1993 für das U2-Album ZOOROPA eingespielt, hat hier eigentlich gar nichts verloren, während die 1985 gemeinsam mit Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris Kristofferson aka The Highwaymen aufgenommene Single „Highwayman“ wohl allein deshalb ausgewählt wurde, weil diese Phase halt auch berücksichtigt werden sollte. Womit wir beim Problem wären: Natürlich wird einem Künstler, der hunderte von Alben und tausende von Songs aufgenommen hat, eine Platte wie diese hier nicht gerecht – und natürlich kann man sie gerade darum einem Novizen nicht wirklich empfehlen. Nutzen wir also die Gelegenheit, die fünf Cash-LPs to start with zu benennen: Johnny Cash With His Hot And Blue Guitar (1957), The Fabulous Johnny Cash (1959), Orange Blossom Special (1965). Johnny Cash At Folsom Prison (1968), American III: Solitary Man (2000). Wir warten derweil weiter auf die ultimative Johnny-Cash-Werkschau: mit Hits, Raritäten, wichtigen Albumtracks – und das alles bitte auf zehn CDs. Mindestens.

www.johnnycash.com