Johnny „Guitar“ Watson – Blues Masters. The Very Best Of Johnny „Guitar“ Watson
Mit seinem nassforschen Auftreten und dem extravaganten Lebensstil hat er sich nicht viele Freunde gemacht, das musikalische Können von Johnny „Guitar“ Watson war dagegen-zumindest unter Fachleuten-jederzeit unbestritten. Der Paradiesvogel, der von sich selbst bis zur Arroganz überzeugt war, hat sich als Pionier in den Bereichen R ’n‘ B, Funk und Jazz verdient gemacht und Legionen nachfolgender Künstler von Sly Stone über Etta James bis hin zu Stevie Ray Vaughan beeinflusst. Nun bringt eine Compilation noch mal einige Karrierehöhepunkte des Amerikaners zu Gehör. Vom VERY BEST OF im Albumtitel sollte man sich dabei allerdings nicht in die Irreführen lassen, enthält das Album doch lediglich Aufnahmen aus dem Zeitraum 1952 bis 1963. Die restlichen Jahre seiner über 40-jährigen Laufbahn werden hier nicht berücksichtigt, seine Funkster-Phase in den 7oern und 8oern bleibt also ausgespart. Nichtsdestotrotz möchte man diese Scheibe allen Freunden origineller Gitarrenmusik ans Herz legen. Der „Gangster Of Love“ begeistert bei diesen frühen Einspielungen mit origineller Saitenbehandlung. In 18 Klassikern, darunter“A Real Mother For Ya“,“Cuttin‘ In“ und „Those Lonely, Lonely Nights“, brilliert John Watson mit besonderen Spieltechniken. Er war seiner Zeit voraus und traktierte seine Stratocaster schon lange vor Jimi Hendrix mit den Zähnen und Fausthieben. Mit diesem „Nachruf in Tönen“ wird Watson, der im Mai 1996 während eines Bühnenauftritts im japanischen Yokohama den Folgen einer Herzattacke erlag, angemessen und respektvoll gewürdigt.4
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