Jon Hassell – City: Works Of Fiction
Jon Hassell hat seinen „Fourth World“-Empfänger erstmals beim Avantgarde-Label Opal aufgestellt. Unter dessen schützenden Fittichen können sich kreative Querdenker des Musikgeschäfts wie Brian Eno verwirklichen oder, siehe Daniel Lanois, Geniestreiche wie ACADIE austüfteln. Jedermanns Wellenlänge dürften die elektronisch verfremdeten Klänge aus aller Welt, die der ehemalige Schüler von Karlheinz Stockhausen und Terry Riley zusammengetragen hat, aber dennoch nicht sein. Hassell – und mit ihm das, was die Synthesizer von seinem Trompeten-Sound noch übrig gelassen haben – schweben in hinlänglich bekannter Manier auf einem multikulturellen Klangteppich wie der Zeit-Geist über den Wassern. Exzentrische Vernissagen-Veranstalter werden diese Platte wahrscheinlich heiß und innig lieben; wer nach dem ersten Durchgang bedient ist, pustet sich zur Wiedergutmachung eine geballte Ladung John Zorn durch die Gehörgänge.
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