Jonathan Fire Eater – Wolf Songs For Lambs
Daß eine Band von einem kleinen zu einem großen Label wechselt, kommt häufig vor. Daß eine Band schnell noch eine Platte bei ihrem geliebten Kleinlabel veröffentlicht, bevor sie sich in die „Klauen“ der Industrie begibt, auch. Daß aber eine gerade debütierende Band zeitgleich zwei Studioplatten auf einem Indie- und einem Major-Label veröffentlicht, ist ziemlich selten. Das jedoch deutet darauf hin, daß die Band „es“ haben muß, besonders, da sie von Dreamworks verpflichtet wurde, dem heißbegehrten Label der Herren Spielberg und Geffen. Jonathan Fire Eater kommen aus New York, und sie sehen aus wie die kleinen Brüder von Jon Spencer. JFE sind ohne Frage eine Rock’n’Roll-Band, die ihre Kraft aus dem Blues zieht. Doch so richtig gedroschen oder gar geschrien wird hier nicht. Die Feueresser sind eher,frau verzeihe mir den leichten Anflug von Sexismus, eine Mädchenversion der Blues Explosion, schöngeistig, leicht sentimental und mit orgeligem 60s-Appeal. Dazu singt Stewart Lupton wie ein entspannter Iggy Pop und atmet manchmal so tief durch, als wären ihm die Tindersticks über den Weg gelaufen. Das spricht von einem Wunsch nach Größe, weswegen ihnen die Liäson mit der Industrie auch hörbar gut tut. Denn der rauhere Sound der früher aufgenommenen, ansonsten kaum unterschiedlichen Platte paßt nicht zu dieser Band. Diese Band will Glamour.
WOLF SONGS 4 Sterne TREMBLE 3 Sterne
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