Joshua Redman – Back East

Im Gegensatz zu den ganz anderen „Young Lions“, die Ende der 198oer-Jahre durch ihre konservative Jazz-Pflege auffielen, trug Joshua Redman nicht nur von Haus aus einen großen, vielversprechenden Namen. Als Sohn von Hardbop-Legende Dewey Redman wussteervon Beginn an, was man für neue Energien und Profile aus dem Modern-Jazz-Erbe herauskitzeln kann. Und so hat sich Redman zu einem Saxophonist der 1000 Gesichter und Spielarten entwickelt, der genauso exzellent Greatest Hits von Led Zeppelin und Sheryl Crow covern kann wie die von John Coltrane, Sonny Roilins und Wayne Shorter. Aber nicht nur speziell an diese Nobel-Trias des Jazz hat sich Redman jetzt bei seiner zukunftsweisenden Retrospektive back east gehalten, mit derer noch einmal zu den Ursprüngen seiner Entwicklung zurückkehren wollte. Dasserdabei mit jedem Mitglied aus der Saxophon-Familie die nötige Spiritualität mit der entsprechenden Kopflastigkeit und telepathischem Bauchgefühl verbinden kann, zeigt er am Altsaxophon in der knorrigen Dewey-Redman-Nummer“GJ“ wie am Tenor-Gerät in dem auf modulatorisch komplexe Umwege geleiteten „Indian Song“ von Wayne Shorter. Und in Stan Getz lateinamerikanisch aufgeladenem „East Of The Sun“ nimmt Redman sonor und säuselnd Anlauf, um mit seinem Trio rhythmisch und hymnisch durchzustarten. Redman konnte bei den Studioaufnahmen aber wieder so derart aus dem Vollen schöpfen, dass ersteh den Luxusvon drei unterschiedlichen Triobesetzungen erlaubte. Von den Bassisten Larry Grenadier und Christian McBdridebiszuden Drummern Brian Bladeund EricHarland. Und als besondere Gäste empfing er gleich nochSax-Kollege Joe Lovano sowie Daddy Dewey, der sich mit dem Junior in Coltranesjndia“ ohne Beißhemmung, dafür herzerfrischend duellierte. »>

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