Joycehotel – Joycehotel

„Take me hörne and kill me, kill me twice in the bedroom“. Man kann gar nicht einmal sagen, daß diese Zeilen etwas Düsteres oder Morbides besitzen, wenn man die Stimme der Sängerin zwischen akustischer Gitarre und Piano hin- und herschweben hört. Unwirklich fühlt dieser Song sich an, bis die Dänen ihre Gitarren-Armada startklar machen. Der „Zweifach“-Mord ist das Finale des Joycehotel-Albums, flankiert von einem Comic-Video des Sängers und Songwriters Kristian Funder. In den knapp 60 Minuten zuvor absotvieren Joycehotel einen anspruchsvollen Parcours für Vierjährige mit Gitarrenwänden, Piano-Brücken und gut versteckten Noise-Elememten. Daß dabei kurz Gedanken an Radiohead und Interpol aufflackern, ist genauso der Stimme Funders zu verdanken wie der feinen Dramaturgie der Songs. So langsam schwellen sie an, die Lieder. Schwarz- und Weißmusik ist es schon, mit zahlreichen Raumteilern in Anthrazit. Das Pendel schlägt auch heftig zwischen laut und leise, die Band schwingt sich aus der eigenen Suppe hoch und landet rockend in den Kissen: Die Reise ist das Ziel.

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