Jubilee

Elizabeth I. macht sich Sorgen über die Zukunft ihres Königreiches. Also beschwört sie in einer fast shakespeare’schen Szene den Engel Ariel herauf, auf daß er ihr zeigen solle, was auf’s britische Empire zukommt. Und was sie sieht, gefällt ihr wenig: Denn England ist Punk-Land. Brutalität und Anarchie herrschen, die Outcasts haben den Kampf gegen das verhaßte Establishmeni gewonnen. Die Bilder von Regisseur Jarman sind großartig, die damals noch höchst brisante Idee des Punk hat hier ihre angemessene Visualisierung erfahren. Vieldiskutierte Szene: Adam Ant bekommt von einem Staatsgewaltigen mit einer Flasche das Gesicht zerschnitten — wofür der Cop kurz darauf natürlich bitter bezahlen muß. Die später im Pop-Business versagende Toyah ist sehenswert in einer der Hauptrollen. Und der Soundtrack, beigesteuert von Brian Eno, Wayne County & the Electric Chairs und Siouxsie and the Banshees, hat Pfeffer. Fast könnte man bedauern, daß die Vision von Jubilee“ so bald zerplatzt ist.