Judas Priest – Ram It Down
Die Weichen sind gestellt. Die Frage ist nur: In welche Richtung soll der Zug rollen? Denn Judas Priest fährt neuerdings zweigleisig. Nicht zuletzt die kontroversen Reaktionen auf ihren Ausflug in seichte Gefilde (TURBO) haben Haiford und Anhang wohl dazu bewogen, zumindest auf einer Seite ihres aktuellen Albums wieder in wilden Wassern zu fischen. Hier der donnernde Beat des bewährten Kalibers, ungeschlacht und pulsierend; dort der Hang zum Experiment, das Bekenntnis zu moderneren Einflüssen, zu Synthi, Rhythmus-Maschine und Kommerz. Namentlich das fast schon hymnische „Blood Red Skies“, „Im A Rocker“ und die kongeniale Adoption des Chuck Berry-Evergreens „Jonny B. Goode“ zeigen unmißverständlich, warum die Engländer den meisten Kollegen um einige Ideen voraus sind: Sie halten an alten Tugenden fest und sind doch neuen Tendenzen aufgeschlossen. Zur Nachahmung empfohlen!
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