Julian Cope – My Nation Underground
Sein letztes Album war, gemessen an vielem, was er früher mit The Teordrop Explodes inszenierte, fast „normale“ Rockkost, verkauft jedoch von einem charismatischen Sänger, der selbst banale Songs besonders klingen läßt. Die neue LP geht in dieser Richtung noch einen Schritt weiter. Schon die Eröffnungsnummer „5 O’Clock World“ groovt
gleich unglaublich los. Cope versucht sich hier gekonnt an einer Soul-Interpretation, wie es bereits die Spencer Davis Group und die frühen Small Faces vor nunmehr 20 Jahren vorexerziert haben. Überhaupt-. Neben diesen Soul-Assoziationen drängen sich auf Grund wohlbekannter Klänge (Hammondorgel, Querflöte) Gruppennamen auf, die man im Zusammenhang mit Julian Cope kaum erwartet hätte: Moody Blues etwa und Traffic, jene wunderbare Kapelle um Steve Winwood mit den wunderbar versponnenen Arrangements. Tatsächlich weht ein Hauch der Romantik dieser Tage durch die gesamte LP. Und ein wenig psychedelisch klingt es hier und da auch: „Someone Like Me“ erinnert an die genialen Chambers Brothers und ihren Hit „Time Has Come Today“ (1967).
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