Julie Driscoll – 1969
Die ehemalige Sekretärin des Yardbirds-Fanclubs machte sich in ihrer kurzen aktiven Karriere von 1967 bis 1969 unsterblich: Die helle, durchdringende Soulstimme und ihr schnell zum Trend stilisierter Trödellook mit Kurzhaarfrisur und ausgefallenem Make-Up repräsentierten den neuen, emanzipatorisehen Typ Frau schlechthin. Nach zwei exzellenten Alben mit Keyboarder Brian Augers Formation The Trinity, suchte das Modeidol wider Willen mit einer hochkarätigen Besetzung aus jazzorientierten Musikern (u.a. Soft Machines Elton Dean, Chris Spedding von Nucleus und die beiden Blossom Toes‘ Brian Godding/Jim Cregan) nach neuen Ausdrucksformen. Auch nach über 25 Jahren klingt die von Giorgio Gomelsky produzierte Synthese aus Folktristesse und nicht überstrapaziertem Avantgardeanspruch begnadet zeitlos. Der Einfluß Julie Driscolls auf nachfolgende Musikergenerationen wird gerade mit 1969 deutlich: Sowohl Soundgardens Chris Cornells Soloausflüge, als auch New-Folkster Heather Nova zeigen sich von Frau Driscoll inspiriert.
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