Jupiter Coyote – Lucky Day
Wäre da nicht die zeitgemäße Produktion, man könnte sich zurückversetzt fühlen in die glorreichen 70er Jahre, als Southern-Rocker vom Schlage der Allman Brothers oder Lynyrd Skynyrd das Genre mit ihren Meisterwerken definierten. Jupiter Coyote kommen aus der richtigen Gegend (Macon, Georgia), existieren seit 1989 und sind überzeugte Verfechter der doppelten Gitarrenbreitseite. Der Südstaaten-Fünfer um die Sänger/Gitarristen John Felty und Matthew B. Mayes ließ sich sein inzwischen drittes Album von keinem Geringeren als Johnny Sandlin produzieren, der seinerzeit beim ‚Brothers & Sisters‘-Klassiker der Allmans Regie führte. LUCKY DAY setzt denn auch auf die Tugenden jener Tage: einfache Songgerüste, dichte Rhythmusteppiche und endlose Gitarrensoli, die sich gegenseitig bis in himmlische Regionen hochschaukeln. Klar, daß dabei mit dem 18-minütigen Titelstück auch schon mal der Zeitrahmen gesprengt wird – ganz so wie vor zwanzig Jahren üblich. Der Geist von Duane Allman und Dickey Betts ist auf LUCKY DAY allgegenwärtig. Nicht, daß die Coyoten deren Virtuosität noch eins draufsetzen könnten, aber instrumental an die alten Standards heranzukommen und dabei noch passable Songs abzuliefern, ist schon eine satte Leistung.
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