Just Live

Die Live-LP bietet sieben Stücke, Laufzeit: volle 62 Minuten. Leider stimmt so manches nicht mit diesem Mammut. Zum Beispiel hatten Line Records wohl kaum mit angelieferter Bootleg-Qualität gerechnet. Zum Beispiel war – „Recorded live in the USA in 1972“ – die angegebene Besetzung Simmonds/Peverett/Stevens/Earle in jenen Tagen längst aufgeflogen. Auch wenn die Blues-Titel auf JUST LIVE musikalisch nicht rundum übel sind, ist die Platte aufgrund ihrer technischen Mängel höchstens für Hardcore-Fans der Band interessant.

Das neue Album ROCK’N‘-ROLL WARRIORS bleibt alles schuldig: Savoy Brown, degeneriert zur charakterlosen Hauruck-Kapelle, in der lediglich noch Kim Simmonds sporadisch Können andeutet. Vielleicht symptomatisch, daß der Song „Run To Me“ von Smokie (!) in die völlige Dürftigkeit aus Holz und Hammer hineingefriemelt wurde (das Machwerk schaffte, wen wundert’s, gute Plazierungen in den US-(S)Hitparaden). Sänger Ralph Morman ist ein greller Absolutnichtskönner… und wir denken wehmütig an die Sangeskünste eines Chris Youlden zurück. Kim Simmonds sollte den Namen Savoy Brown nicht noch langer in den Schmutz ziehen.

3 (JUST LIVE) 1 (ROCK’N’ROLL WARRIORS)