Katie Gately

Loom

Houndstooth/Rough Trade (VÖ: 14.2.)

Das zweite Album der Produzentin aus Los Angeles: ätherische, düstere, minimalistische Leftfield Electronica.

Das Debütalbum von Katie Gatley, COLOR, wurde im Herbst 2016 veröffentlicht. Es passte in mehrerlei Hinsicht zu den Pop-Narrativen in der Mitte des abgelaufenen Jahrzehnts. Die elektronische Musik hatte sich da schon zu einem alles aufgesaugt habenden Amalgam entwickelt, und Frauen waren die besseren Männer. Der Künstlerin aus Los Angeles war ein Sample-beladenes multistilistisches Abenteuer aus Elektro-Pop, House, Kunstlied, Prog und neoklassischen Einflüssen gelungen. Es war, in einem Wort: atemberaubend.

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Katie Gatelys zweites Album LOOM ist nun das genaue Gegenteil davon: ätherisch, düster, beizeiten minimalistisch und auf eine nicht ungute Art pathetisch. Es gibt verhallte Choralgesänge auf dem Album, die klingen wie eine bisher unbekannte Art sakraler Musik. Das alles ist Konzeptmusik mit einem wahren Hintergrund: Bei Gatelys Mutter wurde eine seltene Art von Krebs diagnostiziert, die Künstlerin zog von Los Angeles zurück nach Brooklyn, pflegte tagsüber ihre Mutter bis zu deren Tod im Jahr 2018 und arbeitete nachts an dem Album.

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Die Tracktitel in ihrer Abfolge lesen sich dann auch wie eine Inhaltsangabe zu dieser traurigen Geschichte: „Ritual“, „Allay“, „Waltz“, „Bracer“, „Rite“, „Tower“, „Flow“, „Rest“. Wem bei der Großartigkeit von COLOR die Worte fehlten, wird bei LOOM auch keine finden. Katie Gately positioniert sich mit dem Album noch weiter draußen in der Leftfield Electronica.

LOOM im Stream hören:

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