Keimzeit – Primeln & Elefanten

Wo der Vorgänger BUNTE SCHERBEN noch verwegen mit dem Pop flirtete, besinnen sich Sänger Norbert Leisegang und seine Begleiter auf ihrem vierten Album wieder ganz auf ihre eigentlichen Tugenden. Überwiegend akustisch instrumentiert, bollert der Blues, eine Slide-Gitarre johlt, dahinter klimpert das Honky Tonk-Piano und ein paar Flamenco-Kastagnetten klappern. Gleichermaßen beschlagen in Samba und Blues, Calypso und Rock betätigen sich Keimzeit einmal mehr als stilvole Stilpiraten. 16 Titel lang nuschelt und quängelt sich Leise dazu durch seltsame Geschichten von zufrieden sterbenden Männern, wunderbar feuchten Nächten unter Donaubrücken und spanischen Rosen auf amerikanischen Gräbern. Die Band spielt dazu zeitlose Melodien, die mal wie Seemannslieder, mal wie derbe Saufgesänge klingen.