Das Projekt ist interessant, die Band ist gut, der Film … na ja, der Film über ein Brüderpaar auf Rock-Tour und seine dabei wiederaufbrechenden Konflikte zeigt, daß auch in der Hamburger Schule die Maxime der Film-Uni von Hollywood gelten sollte, daß nämlich das A und 0 für einen guten Film ein gutes Drehbuch ist – wie man ja auch bei einem guten Popsong gemeinhin nichts dem Zufall überläßt. Hier behielt Regisseur Lars Kraume das Buch in der Tasche und verließ sich auf reine Improvisation seiner Darsteller, was sich leider negativ bemerkbar macht: Klar hat die Dreiecksgeschichte zwischen Hansen-Sänger Markus, Hansen-Sänger-Bruder Tobias und dem Mädel zwischen ihnen ihre Momente. Zu oft verläppert sich der Film aber auch nur in banalen Momenten ohne dramatischen Zug, weshalb die besten Szenen die mit der Gruppe auf der Bühne sind. Diese ganz eigenen Augenblicke, wie sie sich findet, wie sie wächst, hätte man auch der dramatischen Handlung gewünscht.

www.alamodefilm.de

Mit Jürgen Vogel, Florian Lukas, Heike Makatsch u.a.