Keith Caputo – Died Laughing
Died Laughing
ROADRUNNER/CONNECTED
„Außen hahart und innen ganz weiheich‘: Unter den Landsknechten des Gewerbes gibt es definitiv eine Tendenz zur Lyrik: Henry Rollins nervt seine Hardcore-Fans mit Hörbüchern. Trent Reznor, ebenfalls Zeremonienmeister des gepflegten „Wumms“, wird ob seiner sanften Töne gelobt, nun hat noch Keith Caputo von den heftigen Life Of Agony beschlossen, dass es mal gut zu sein hat mit dem jugendlichen Rabaukentum und seine Combo in die Wüste geschickt. Erwachsen werden, schön und gut: Aber muss es denn gleich Adult Oriented Rock sein? Es darf, denn Caputo bleibt ganz unpeinlich catchy, wenn er etwa auf „Razzberry Mockery“ den Schmeichler gibt oder Streicher zu ihrem Recht kommen („Selfish“). Zu den Harmonien von „Two Of Us“ ergibt er sich gar dem Soul, wenn auch zu dem obskuren Titel „Cobain“. Den soll vielleicht der etwas heftigere Refrain rechtfertigen, mit Nirvana hat das aber nix zu tun. Vielleicht noch ein bisschen mit Soundgarden. Und hat nicht auch Chris CornelL.? Das aber ist eine andere Geschichte. DIED LAUGHING ist das gelungene Soloalbum eines wandlungsfähigen Musikers. Und diese Platte nimmt sich auch mit der fast zeitgleich erschienenen LIFE OF AGONY 1989-1999 nichts. Auch geschäftstüchtig, das.
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