Keith Jarrett – T Shostakovich 24 Preludes And Fugues (ECM/Polydorl

Als wär’s seine eigene Musik. Sehr heimelig fühlt sich der Jazzpianist, wenn er des Russen Gegenstück zu J. S. Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ interpretiert. Jarrett spricht denn auch von der Wiedergabe einer Musik, die keiner Unterstützung durch Interpreten bedürfe. Shostakovich selbst unterwarf sich lieber den satz-technischen Zwängen dieses nur auf den ersten Blick hoffnungslos antimodernistischen Projekts, als den Anforderungen von sowjet-slaatlicher Seite nachzugeben. Jarrett vollzieht den mal fast naiven, mal hochraffinierten Zug durch die 12 Dur- und Moll-Tonarten völlig unprätentiös und doch höchst inspiriert.