Kevin Salem – Glimmer
Im vergangenen Jahr hat Kevin Salem (Ex-Dumptruck, Produzent von Lisa Loeb, Kumpel von Freedy Johnston) mit seinem Debütalbum SOMA CITY ein Meisterwerk des Non-Alternative-Gitarrenrock vorgelegt. Mit Album Nummer 2 hat sich der Wahl-New-Yorker musikalisch auf dem hohen Niveau des Vorgängers konsolidiert. Allerdings bietet GLIMMER wenig Überraschungen. Salems kantiger Rock geht immer noch straight-forward und wirkt energiereich, wie die Luft nach einem Sommergewitter. Eine Atmosphäre, die mal durch Balladen (‚Sleep‘), mal mit dem Einsatz der Pedal Steel-Guitar ‚Trouble‘) aufgelockert wird. Daß das alles mal wieder gehörig nach Neil Young riecht, ist eigentlich klar. Salem, der eine Neil Young-Affinität freilich immer leugnete, hat diesmal Nägel mit Köpfen gemacht: Crazy Horse-Gitarrist Frank „Poncho“ Sampedro spielt als Gast auf GLIMMER. Und Neil Young-Vertrauter Niko Bolas hat wieder produziert. Vielleicht geht ja auch noch Salems größter Wunsch irgendwann mal in Erfüllung: „Ich hätte gerne Neils Stimme.“ Ein Anliegen, das der Schreiber dieser Zeilen voll und ganz verstehen kann: Kevin, deine Stimme ist mir zu kühl.
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