Kid Acne – Romance ain’t dead

„That’s right, kids. don’t fuck with Eddy Fresh!, warnt eine fordernde Stimme zum Einstieg. Fragt sich natürlich, wer denn besagter Frischling überhaupt ist. Es handelt sich um einen Typen aus Sheffield, der in der Szene als Zeichner, Sprayer und Designer bekannt ist, viele Spitznamen hat (Ackers ist der wichtigste) und gelegentlich auch Platten macht, für die man schon ein wenig Humor braucht, will man sie denn richtig verstehen. Die übertriebene Zurschaustellung von Männlichkeit im HipHop wird mit der Wahl des erfrischend uneitlen Namens Kid Acne schon mal gründlich veralbert. Auf dem Cover posiert Ackers als historischer Marktschreier mit Ghettoblaster und liefert dazu passend eine an die Beastie Boys gemahnende Mischung aus Rap, Punk und billigen Beatboxen ab, über die er urbritisch reimt. Man glaubt gar nicht, wie gut er mit breitem Akzent der gepflegten Stupidität fronen kann („If It ain’t broke, then break it, if it ain’t took, then take it. if it ain’t shook, then shake it!“). Am Ende ertappt man sich, wie man mitsingt und mitfeiert. Da hat man wohl sein Herz an diesen alten Rap-Romantiker verloren.

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