Killing Joke – Revelations

Ohne Zweifel ist REVELATIONS das vollkommenste Werk von Killing Joke. Ihr bestes Album, weil es lebendiger und elektrisierender als WHATS THIS FOR und KILLING JOKE die rhythmische Urwüchsigkeit, ‚die Natur des Ausbruchs‘, umsetzt/transportiert. Killing Joke besitzen in Paul Ferguson einen der gewandtesten/besten Schlagzeuger überhaupt. Sein virtuoses Spiel mit einfachen Mitteln (fast ohne Becken!) hält jedes Stück, bewegt die inneren Teile, dehnt aus. Das Schlagzeug-Spiel steht in naher Höhe. Auch Geordies schneidende Gitarren-Parts haben ‚ihre Spitzen, wandeln geschickt zwischen Melodieführung und Rhythmus. Entweder schneiden sie in den Beat ein, oder mit ihm – wie bei „We Have Joy“. Wo bei den meisten WHÄTS THIS FOR-Songs stumpfes Dröhnen die Dynamik verpuffte, offenbart REVE-LÄTIONS ringendes Treiben in ziemlicher Klarheit. Killing Joke haben das Album mit Conny Plank zusammen produziert. Die Band spielt einfach besser. Zusammen. ,Draw the curtains, shut the door, the heater’s on/I couldn’t ask lor more/7 pull the sheets right overhead/Snuggle, snuggle sale in WtJheHum“). ,/saw the laughingone – this was the West/He said take your spear and puneture the ilesh/We have joy.“ („We Have Joy*). Leider läßt Sänger Jaz Coleman auch hier wieder seine metallischen Endzeit-Visionen los, ergänzt durch die kühle Nervosität seines Gesangs. Mystische Litaneien zwischen verzweifelten Erwartungen und trostloser Furchtsamkeit. Erbarmungsloses Anstarren. Extrem kalt & aussichtslos. (Meine Grüße nach Island an Jaz & Geordie!). Noch eins: Die B-Seite der“Empire Song“-Single heißt „Brilliant“, ist ohne Gesang, ist nicht auf der LP, ist wirklich ungeheuer reizvoll: Hypno-Baß-Drums-Feuer! REVELA-TIONS: Killing Jokes schillerndste Enthüllung. 5 H. inHülsen