King Tubby & Friends – Dub Like Dirt

Am 6. Februar diesen Jahres jährte sich jener traurige Tag zum zehnten Mal, an dem Osbourne Ruddock – besser bekannt als King Tubby – wegen ein paar lacherlicher Dollar Bargeld in der Tasche und einer goldenen Kette um den Hals in Kingston, Jamaika, ermordet wurde. King Tubby ist tot, doch Platten wie DUB LIKE DIRT, halten das Andenken an den „Erfinder des Dub“, lebendig. King Tubby war derjenige, der die Single-B-Seite, die „Version“, den Dub, der eigentlich nichts anderes war, als die frühe Form eines instrumental angelegten Remix, populär machte. Die Compilation DUB LIKE DIRT setzt dem Meisterproduzenten mit 15 dieser Dub-Versions ein weiteres Denkmal. Im Mittelpunkt des Albums stehen Songs der Aggrovators, jener legendären, von Bunny Lee produzierten Vokal-Gruppe, mit Songmaterial aus den Jahren 1975 bis 1978. Hier zeigt King Tubby seine ganze Kunst als König der Echokammer. Wer sonst kann derart virtuos einen Gesangsfetzen oder einen Schlagzeugsound ins Unendliche verlängern und dennoch die Songstruktur und damit deren Schönheit bewahren? King Tubby mag tot sein, doch sein Echo wird niemals verhallen.