King Tubby – Select Cuts

Osbourne Ruddock aka. King Tubby gilt als der „Erfinder“ des Dub. Seine ersten musikalischen Versuche startete er Anfang der siebziger Jahre in Ruddy Redwoods Treasure Isle Soundsystem. Schon bald griff er mit billigen Echo und Hallgeräten in das musikalische Geschehen ein, indem er nach jedem Vokaltrack eine von ihm bearbeitete Instrumentalversion – auch „Dub“ – desselben Titels einspielte. Später entwickelte King Tubby in seinem primitiven Studio im Haus seiner Mutter einen grafischen Equalizer, mit dem er einzelne Frequenzen hervorheben oder unterdrücken konnte. Zusammen mit dicken Bässen und den erwähnten Tiefen der Echokammer entstand so sein ganz spezieller Sound, der ihn bald zum gefragtesten Sound-Engineer Jamaikas machte. King Tubby ist seit 13 Jahren tot – er wurde am 6. Februar 1989 vor seinem Haus in St. Andrews, Jamaika, erschossen. Es gibt aber immer noch eine Menge spannende Musik aus seinem Nachlass zu entdecken. Das zeigt auch dieses Album, bei dem das Ausgangsmaterial von der Creme jamaikanischer Musiker eingespielt worden ist: Sly & Robbie, Earls „Chinna“ Smith, Jackie Mittoo, Aston und Carlton Barrett, Augustus Pablo, Tommy McCook und Roland Alphonso, um nur einige zu nennen. Produziert wurde alles von Fatman und Bunny Lee, in die endgültige Form gebracht hat es King Tubby. Der eine oder andere Track ist den Reggaefreunden sicher schon mal als Original oder Dubversion über den Weg gelaufen, kein Wunder bei Tubbys Wahnsinns-0utput. Aber hier gilt: „All killers, no fillers!“

www.selectcuts.de